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Bedürfnisorientierte Ernährung

Gefühlt mein ganzes Leben lang beschäftige ich mich schon mit Essen. Als Jugendliche fand ich mich unglaublich dick und seitdem war ich immer damit beschäftigt, zu messen, zu wiegen, zu reglementieren und im Grunde zu kämpfen. Dabei habe ich streng nach verschiedenen aktuellen oder älteren Diätideen gelebt und sie versucht irgendwie in mein Leben zu integrieren. Dabei hatte ich die Idee, wenn ich es nur richtig mache, dass es sich dann einerseits in meiner völligen Schlankheit widerspiegelt und zum anderen mich glücklich macht.

Low Carb Ernährung, nur Gemüse und Obst oder vegane Ernährung, Asiatische Ernährungsweisen, Punkte- und Kalorienzählen, Fastenkuren und einiges mehr haben mir zwar viel Wissen über die einzelnen Nährwerte und Lebensmittelkunde an sich gegeben. Meinem eigentlichen Ziel, mich in meinem Körper wohlzufühlen haben sie mich aber nicht näher gebracht. Eher im Gegenteil, die Regeln und Grenzen, die ich mir so von außen auferlegt hatte, haben mich eher unfrei gemacht, mir oft ein schlechtes Gewissen und Frust beschert und weniger spüren lassen, was mir tatsächlich gut tut.

Ein entscheidender Wendepunkt war die Geburt meines Sohnes. In den Stunden danach war ich eins mit mir und meinem Körper. Ich war ganz klar, was mir jetzt gerade guttut, wieviel und welche Nahrung ich gerade zu mir nehmen möchte und konnte es völlig wertfrei kommunizieren und leben. Dabei hatte ich das Gefühl, kein Mensch könnte mir das nehmen und war so sicher und erfüllt.

Der Keim war gesetzt, ich hatte erfahren, dass es möglich ist, aus sich heraus zu wissen, was gut ist und tut.

Dann lernte ich Thomas Frankenbach kennen, der deutschlandweit das Thema der Somatischen Intelligenz wissenschaftlich aufbereitet hat, weiterentwickelt, weiterträgt und so, Trainerinnen und Trainer darin ausbildet. Die Erfahrungen, die ich dabei ganz praktisch am eigenen Leib spürte, haben mir gezeigt, wie unser Körper mit uns kommuniziert und Signale setzt, die passend für den aktuellen Gesundheitszustand und Verfassung sind. Zudem habe ich wissenschaftliche Hintergründe erhalten. Diese zeigen Zusammenhänge auf, warum Somatische Intelligenz, also Köperintelligenz, nicht nur ein „Gefühl“ ist, sondern durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Belege in ihrer Bedeutung und Richtigkeit unterstützt werden.

Es gibt nichts, das uns näher kommt als Nahrung, jede einzelne Zelle unseres Körpers nimmt das auf, was wir zu uns nehmen. Diese Intimität schenkt uns nicht der schöne Kuss der Welt. Darum ist es aus meiner Sicht unumgänglich, uns damit zu beschäftigen, was wir tagtäglich quasi als Arbeitsmaterial aufnehmen. Aber was soll das sein? Empfehlungen und Ratschläge von Ärzten und Therapeuten zu dem Thema gibt es en masse.

Die beste individuell passende Beratung haben wir aber direkt verfügbar: unsere Körperintelligenz. Wir können genau spüren, was und wieviel uns zu welchem Zeitpunkt gerade guttut.

Viele Menschen haben verlernt, auf ihre Körperintelligenz zu hören, können aber einen Weg finden, sich bedürfnisorientiert zu ernähren und sich in ihrem eigenen Körper (wieder) richtig zuhause zu fühlen. Kinder haben den Bezug zu ihrer Körperintelligenz von Anfang an. Ihnen fehlt oft das bedingungslose Vertrauen ihres Umfeldes, weshalb sie oft nicht nach ihrer Körperintelligenz leben (können).

Mein Ziel ist es, Menschen darin zu unterstützen, ins Vertrauen zu kommen – in sich selbst, aber auch zu den ihnen anvertrauten Menschen. Mit dem Vertrauen in den eigenen Körper wächst auch das Vertrauen in uns selbst und das steigert die Lebensfreude und schenkt uns Kraft für das Leben, den Alltag und unsere persönliche Entfaltung. (Resilienz)